Studierende: Raphaela Kressert
Erfahrungsbericht Raphaela Kressert
Die Universität Duisburg-Essen liegt mitten im Ruhrgebiet – einer Region mit einer starken Wirtschafts- und IT-Landschaft. Unternehmen wie Deichmann, ThyssenKrupp oder Aldi sind hier ansässig, und die enge Verzahnung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bietet viele Möglichkeiten für Studierende. Welche Faktoren – sei es die Nähe zu Unternehmen, die Studieninhalte oder berufliche Perspektiven – waren für dich entscheidend bei der Studienwahl?
Ein entscheidender Faktor war die Nähe zu großen Konzernen im Ruhrgebiet. Die starke Wirtschafts- und IT-Landschaft rund um die Universität Duisburg-Essen bietet hervorragende Möglichkeiten für praktische Erfahrungen und den Berufseinstieg.
Wirtschaftsinformatik verbindet die Welt der Informationstechnologie mit betriebswirtschaftlichen Fragestellungen und eröffnet vielseitige Karrierewege. Gab es bestimmte Aspekte der Wirtschaftsinformatik, die dich von Anfang an fasziniert haben? Oder hat sich deine Begeisterung für bestimmte Themen erst im Laufe des Studiums entwickelt? Welche beruflichen oder persönlichen Ziele treiben dich an, dein Studium erfolgreich abzuschließen?
Mich hat von Anfang an die Verbindung zwischen Technologie und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen fasziniert. Die Vielseitigkeit des Fachs und die Möglichkeit, an Schnittstellen zu arbeiten, motivieren mich sehr. Ich möchte mein Studium nutzen, um aktiv Zukunftsthemen mitzugestalten.
Viele Studierende der Wirtschaftsinformatik sammeln bereits während des Studiums praktische Erfahrungen – sei es durch Werkstudentenstellen, Praktika oder andere Tätigkeiten. Gehst du neben dem Studium einer beruflichen Tätigkeit nach? Falls ja, wie beeinflusst sie dein Studium?
Ja, aktuell arbeite ich bei einem Konzern mit Hauptsitz in Essen. Die praktische Erfahrung hilft mir, mein Wissen direkt anzuwenden und komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen.
Zudem ist die IT-Branche traditionell männerdominiert. Hast du in deinem Studium oder in beruflichen Kontexten besondere Herausforderungen erlebt oder positive Erfahrungen gemacht? Welche Strategien haben dir geholfen, dich in diesem Umfeld wohlzufühlen und durchzusetzen?
In meinem Studium und in meinem beruflichen Umfeld habe ich bislang keine negativen Erfahrungen in Bezug auf das männerdominierte Feld gemacht. Ganz im Gegenteil – der Austausch mit meinen männlichen Kollegen war stets von gegenseitigem Respekt und einer positiven Zusammenarbeit geprägt. Um mich gut zurechtzufinden, habe ich gelernt, aktiv zuzuhören, meine Ideen klar zu kommunizieren und mich nicht von typischen Geschlechterrollen beeinflussen zu lassen
Von Data Science über IT-Consulting bis hin zur Softwareentwicklung oder digitalen Geschäftsmodellen – die Wirtschaftsinformatik bietet zahlreiche Spezialisierungsmöglichkeiten. Hast du schon eine konkrete Vorstellung davon, in welchem Bereich du nach deinem Studium arbeiten möchtest? Falls ja, was reizt dich besonders an diesem Feld? Falls nicht, welche Themen interessieren dich aktuell am meisten, und wie gehst du die Entscheidung für deine berufliche Zukunft an?
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, in welche Richtung es genau gehen soll. Aktuell interessieren mich besonders Themen rund um digitale Transformation sowie den strategischen Einsatz von Daten in Unternehmen. Ich nutze meine praktische Erfahrung und Gespräche, um meine Richtung weiter zu schärfen.
(Für Masterstudierende) Die Entscheidung, auch den Master an der gleichen Universität zu absolvieren, spricht oft für gute Erfahrungen mit dem Studiengang, der Lehrqualität oder den beruflichen Perspektiven. Was hat dich dazu bewogen, auch dein Masterstudium an der UDE zu beginnen? Gibt es besondere Aspekte, die du an der Uni oder dem Umfeld schätzt – sei es die Nähe zu Unternehmen, die Forschungsangebote oder die Vernetzung mit Kommilitoninnen und Kommilitonen?
Ich habe meinen Bachelor nicht an der UDE gemacht, mich aber bewusst für den Master hier entschieden. Besonders überzeugt hat mich die freie Wahl aus vielen spannenden Wahlpflichtmodulen, mit denen ich mein Studium individuell gestalten kann.
Wirtschaftsinformatik ist ein spannendes, aber auch anspruchsvolles Fach, und der Studienstart kann gerade für Frauen, die sich in einem männerdominierten Bereich wiederfinden, mit Unsicherheiten verbunden sein. Welche Tipps würdest du anderen Frauen geben, die darüber nachdenken, dieses Fach zu studieren oder bereits mitten im Studium sind?
Wirtschaftsinformatik bietet tolle Chancen für alle, unabhängig vom Geschlecht. Ich würde anderen Frauen empfehlen, Selbstvertrauen zu entwickeln und sich nicht von der Tatsache abschrecken zu lassen, dass der Bereich traditionell eher von Männern dominiert wird. Im Studium habe ich festgestellt, dass es vor allem darauf ankommt, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Fragen zu stellen und Unterstützung zu suchen hilft enorm. Der Austausch mit meinen männlichen Kommilitonen war stets respektvoll und unterstützend.
Der Einstieg in ein technisches Studium kann herausfordernd sein, besonders wenn man sich unsicher ist, ob die eigenen Fähigkeiten oder Vorkenntnisse ausreichen. Hattest du vor dem Studium bestimmte Ängste oder Zweifel? Wenn ja, wie bist du damit umgegangen, und welche Erfahrungen hast du im Laufe deines Studiums gemacht? Haben sich deine anfänglichen Befürchtungen bewahrheitet, oder hast du festgestellt, dass vieles doch einfacher oder anders ist als erwartet?
Ja, ich hatte anfangs Bedenken, ob meine Fähigkeiten ausreichen – gerade im technischen Bereich. Aber durch Übung, Austausch und praktische Anwendung habe ich gemerkt: Man muss nicht alles sofort können – wichtig ist, neugierig und lernbereit zu bleiben. Vieles war am Ende weniger schwierig, als ich gedacht hatte.