Abgeschlossene Arbeiten

Im Spannungsfeld von Mensch, IT und Organisation - Neubetrachtung des Profils von Wirtschaftsinformatikern unter Berücksichtigung harter und weicher Aspekte

Art der Arbeit:
Masterarbeit Wirtschaftsinformatik
    Status:
    Abgeschlossene Arbeit
    Ansprechpartner:
    Gutachter:

    Kurzfassung

    Hinsichtlich zunehmender Wechselwirkungen zwischen Mensch, IT und Organisation erhöht sich der Vermittlungsbedarf innerhalb dieses Spannungsfeldes. Es stellt sich die Frage, inwiefern das Profil von Wirtschaftsinformatikern, so wie es gegenwärtig ausgeprägt ist, den damit verbundenen Anforderungen gerecht wird. Für eine diesbezügliche Analyse des Profils werden entlang eines Strukturierungsmodells etwa der Problemfokus von Wirtschaftsinformatikern betrachtet, generelle Denk- und Handlungsweisen skizziert und es wird untersucht, welche Wissensressourcen (z. B. Theorien, Methoden) ihnen über die Wirtschaftsinformatik und ihre Referenzdisziplinen zur Verfügung gestellt werden. Die Ergebnisse lassen erkennen, dass Wirtschaftsinformatiker in dem was sie tun, wie sie es tun und in den Vorstellungen, die ihrem Denken und Handeln zugrunde liegen, stark an den harten (d. h. etwa sichtbaren, objektiven und technisch-ökonomischen) Facetten des Spannungsfeldes orientiert sind. Weiche (d. h. etwa latente, subjektive und soziale) Aspekte werden hingegen vernachlässigt. Das gegenwärtige Profil von Wirtschaftsinformatikern scheint in Hinblick auf eine Vermittlerfunktion prinzipiell geeignet, jedoch unvollständig zu sein. Entlang des Strukturierungsmodells werden daher Vorschläge für ein alternatives Profil entwickelt, das einen ganzheitlichen Blick auf das Spannungsfeld wirft, dabei gleichermaßen harte wie weiche Aspekte berücksichtigt und so besonders dazu geeignet ist, dem Vermittlungsbedarf nachzukommen. In der resultierenden Profilskizze werden verstärkt Erkenntnisse weiterer Referenzdisziplinen wie etwa der Psychologie und Organisationstheorie berücksichtigt und alternative Denkweisen und Handlungsprinzipien vorgestellt. Die entwickelten Vorschläge beziehen speziell auch systemische Denk- und Handlungsansätze ein und lassen erkennen, dass diese im Kontext der Vermittlung hilfreiche Beiträge leisten können. Grundsätzlich wird deutlich, dass im alternativen Profil nicht nur das Machen, sondern insbesondere auch das Verstehen und die Grundhaltung von Wirtschaftsinformatikern einen hohen Stellenwert besitzen.

    Kurzfassung in Englisch:

    With regard to strengthened interdependencies between people, IT and organization the demand for intermediation within this area of tension is increasing. The question arises, to what extent the current profile of Business Informatics practitioners is suitable as a response to this demand. In order to find an answer to this question, an analysis of the profile is conducted using a structuring model. For this purpose the Business Informatics practitioners’ problem focus and tasks are being considered and general ways of thinking and acting are outlined. It is also examined, which knowledge resources (e.g. theories, methods) the Business Informatics and its reference disciplines offer to them. The results show, that Business Informatics practitioners mainly focus on the tension field’s hard (e.g. visible, objective and techno-economical) facets. This can be observed in what they do, how they do it and in the conceptions underlying their thinking and acting. Soft (e.g. latent, subjective and social) aspects are rather neglected. In principle the present profile of Business Informatics practitioners seems to be suitable for the intermediation function, being however incomplete. Therefore suggestions for an alternative profile are developed alongside the structuring model. This alternative profile captures a holistic view upon the area of tension and equally considers hard and soft aspects. Thus it is suited better to comply with the demand for intermediation. In the resulting outline of the profile, insights of further disciplines like psychology or organizational theory are taken into account and alternative ways of thinking and principles of acting are presented. The developed suggestions especially include approaches of systemic thinking and acting and show that these could offer useful contributions in the context of intermediation. Basically it becomes clear, that in the alternative profile not only the doing is crucial, but particularly the understanding and the Business Informatics practitioners’ general attitude.